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Dr. Tassilo Momm

Praxis für Psychotherapie

Nach welchen Prinzipien gehen Verhaltenstherapeuten vor?

Angestrebt werden sichtbare Veränderungen. Dazu wird in der Regel ein schrittweises Vorgehen gewählt. In der Regel gehen Verhaltenstherapeuten davon aus, dass Sie als Patientin oder Patient durch langsame Annäherung oder durch Konfrontation mit Gefühlen oder Situationen, die Sie bisher vermieden haben, Behandlungserfolge erzielen können.

Fast immer geht es darum, dass Sie als Patientin oder Patient ein neues, günstigeres Verhalten ausprobieren, dass Sie neue Lernerfahrungen machen und diese auch praktisch in Ihrem Alltag umsetzen.

Um dies zu erreichen, werde ich Ihre Probleme zunächst gemeinsam mit Ihnen analysieren: Wann, wo, unter welchen Bedingungen treten die Probleme auf, was verstärkt die Probleme, was lindert sie? Gemeinsam entwickeln wir Vorstellungen von konkreten Maßnahmen, die wahrscheinlich dazu führen werden, dass die Beschwerden abnehmen.

Wichtig ist in allen Phasen der Behandlung die Transparenz der Abläufe und die geteilte Verantwortung: Wir treffen von Beginn an alle Behandlungsentscheidungen gemeinsam. Sie selbst lernen zu erkennen, worin Ihr Problem besteht, welche Einflüsse daran beteiligt sind, welches Ziel Sie im Rahmen der Therapie anstreben, welche Mittel und Verhaltensänderungen notwendig sind, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Und Sie erfahren, warum es wichtig ist, Verhaltensänderungen dauerhaft konsequent umzusetzen.

Die Behandlung ist vor allem auf die Gegenwart und die Zukunft ausgerichtet. Das schließt aber nicht aus, dass auch frühere Erfahrungen und Erlebnisse zum Gegenstand der Therapie werden können.

Verhaltenstherapeuten betonen, dass unser Leben durch Lernvorgänge geprägt ist. Auch psychische Störungen werden wesentlich als Folge ungünstiger oder belastender Lernerfahrungen gesehen.

Allerdings haben psychische Störungen fast immer mehrere und verschiedene Ursachen. Im Laufe des Lebens können verschiedene Lernerfahrungen zusammen wirken und im Ergebnis zu dauerhaft belastenden körperlichen oder psychischen Symptomen führen.

Verhaltenstherapeuten gebrauchen den Begriff des „Verhaltens“ in einem umfassenden Sinn: als Bezeichnung für die Art und Weise unseres Denkens, unseres Fühlens und Handelns, aber auch der körperlichen Prozesse.

"Lernen" beschreibt die ständige Anpassung und Veränderung unseres Verhaltens an sich verändernde Umstände. Viele Lernvorgänge sind uns nicht bewusst, sie geschehen weitgehend unwillkürlich z.B. durch Gewöhnung und "wie von selbst". 

In der Verhaltenstherapie geht es darum, sowohl bewusste, als auch unbewusste Lernvorgänge anzuregen und auf diese Weise problematisches Verhalten bzw. psychische Symptome zu verringern oder zu beseitigen. Eine Grundannahme ist, dass psychische Probleme und Störungen erlernt und daher auch durch neue Erfahrungen wieder verlernt werden können.

Nach Oben


Verhaltenstherapie

Von welchen Grundannahmen gehen Verhaltenstherapeuten aus?

Welche Ziele verfolgen Verhaltenstherapeuten?

Ziel der Verhaltenstherapie ist es, günstige Bedingungen für neue Lernerfahrungen zu schaffen und gemeinsam mit Ihnen Verhaltensweisen zu entwickeln und einzuüben, die zur Verringerung der Symptome führen.

Als Patientin oder Patient in einer Verhaltenstherapie sollen Sie vor allem lernen, sich besser als bisher selbst zu steuern und einen veränderten Umgang mit sich selbst und Ihrer Umwelt zu erlernen. Dazu zählt zunächst, dass Sie eine plausible Vorstellung von den Ursachen und der Veränderbarkeit Ihres Problems entwickeln. Die Therapie soll Ihnen ermöglichen, sich  selbst und Ihre Schwierigkeiten besser zu verstehen.

Außerdem zielt die Behandlung darauf ab, Ihnen dabei zu helfen, Ihr Denken, Ihre Gefühle, Ihre körperlichen Reaktionen oder Ihr Verhalten so zu beeinflussen, dass sich das Problem notgedrungen verändern muss.